Samstag, 27.3. sind wir wieder über die berühmte Mackinac Bridge auf die obere Halbinsel gefahren. Für mich war es das zweite Mal, für Ignacio das erste Mal. Auf der Fahrt konnte man vor allem eins bemerken: je weiter wir in den Norden gefahren sind, desto mehr Schnee lag. Als wir über die Brücke gefahren sind, konnten wir auch die noch immer größtenteils zugefrorenen Seen sehen. Als wir auf der oberen Halbinsel, kurz genannt UP (Upper Peninsula) angekommen waren, mussten wir noch ein ganzes Stück weit Richtung NNW fahren. Insgesamt hat die Fahrt ca. 3 Stunden gedauert. Auf dem Parkplatz angekommen haben wir dann auf die Schwester meines Gastvaters und ihre Familie gewartet, die aus Wisconsin über Land auf die Halbinsel nach Michigan gekommen sind. Bei der Gelegenheit konnte ich dann auch meine „Cousine“ aus Frankreich kennenlernen. (Die Austauschschülerin der Schwester meines Gastvaters) Vom Parkplatz aus sind wir ungefähr eine Meile weit zu den „Lower Falls“ gelaufen. Im Sommer hätten wir den Weg fahren können, aber im Winter wurde er geschlossen. Für mich hat es sich angefühlt, wie ein Spaziergang zum Ueckerkopf, also nicht zu weit, aber die Amerikaner haben das anders empfunden. Hinterher wurde mir gesagt, dass eine Meile zu Fuß sich anfühlt wie 30 Meilen, aber eine Meile mit dem Auto ist wie eine halbe Meile. Die soll einer verstehen.
Das Wetter war nicht allzu kalt (ca. 0°C) aber der Wind hat sich kälter angefühlt. Wir sind deshalb auch nicht sehr lange bei den Aussichtsplattformen geblieben. Es war trotzdem ein schöner Ausflug. Als wir zurück am Parkplatz waren, haben wir noch gegrillt. Zu dem Zweck hatten wir einen kleinen Gasgrill dabei, der auf der Ladefläche unseres Pickups aufgestellt wurde. Entsprechend gab es zum Mittag Bratwurst in Hotdog-Brötchen. Das Einzige, das gefehlt hat war Ketchup. Nach dem Essen sind wir dann noch in ein Restaurant/ Café gefahren, wo wir uns mit Heißer Schokolade und Kaffee aufgewärmt haben. Es war lustig vier verschiede Kulturen aufeinandertreffen zu sehen. (Amerikanische, chilenische, französische und deutsche) Wir haben unter anderem darüber gesprochen, dass Amerikaner im Gegensatz zu Franzosen und Deutschen nach dem Badezimmer statt nach der Toilette fragen. Außerdem haben wir uns über die verschiedenen Sprachen ausgetauscht Gegen Abend sind wir dann alle wieder nach Hause gefahren. Es war ein wunderschöner Tag, auch wenn es zwischenzeitlich doch sehr kalt war.
Nachdem es letzte Woche nochmal ein bisschen geschneit hat kommt hier jetzt scheinbar endgültig der Frühling an. Zumindest sind die Temperaturen jetzt tagsüber meistens über Null. Spätestens nach den Ferien (Wir haben diese Woche Springbreak) können wir dann endlich anfangen draußen für Softball zu trainieren. Das wird dann aber auch dringend notwendig sein, da das erste Spiel bereits am 8. April ist. Ich bin darauf schon sehr gespannt.
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