Diese Woche hatten wir das Vergnügen den SAT- und ACT-Test. Der SAT war aufgeteilt in einen Lese-, Grammatik- und Sprach- und zwei Matheparts (mit und ohne Taschenrechner) Am Schluss mussten wir außerdem noch eine Analyse zu einer Erörterung schreiben. Der gesamte Test war zeitbegrenzt. Die Zeit war für mich ziemlich knapp, weshalb ich am Schluss meist mehr geraten als gewusst habe. Dabei hab euch immerhin eine Wahrscheinlichkeit von 25%, dass es richtig ist. Nach ca. 4.5 h Test waren wir dann endlich durch, in zweierlei Hinsicht. Der Test war abgeschlossen und mein Gehirn war gebraten. Wir hatten zwischendurch nur verhältnismäßig kurze Pausen von 10, 5 und 2 Minuten. Den Rest der Zeit hieß es volle Konzentration. Nach dem SAT durften wir dann zum Lunch, alle anderen waren bereits in wieder beim Unterricht, nachdem sie den PSAT geschrieben haben. Nach dem Essen war ich einfach nur noch müde. Die mentale Erschöpfung konnte ich auch später beim Softballtraining noch merken. Ich hatte deutliche Probleme mich zu konzentrieren, was auch dazu geführt hat, dass ich nicht sehr viele Bälle an der First Base gefangen habe. Eigentlich war ja geplant, dass ich den Test nicht schreibe, deshalb wurde ich in die 12. Klasse gesteckt. Wie es aussieht wurde da aber irgendetwas falsch übermittelt, weshalb ich den Test doch schreiben musste. Den Score braucht man, um aufs College zu gehen. Im Gegensatzt zu den Prüfungen in Deutschland, kann man hier weder komplett versagen (Man kann zwischen 800 und 1600 Punkten erreichen) noch ist man auf einen Versuch festgelegt. Jeden weiteren Versuch kostet allerdings ca. $100.
Am nächsten Tag hatten wir dann den ACT-Test. Dieser war deutlich einfacher. Es ging darum, wie gut man Informationen aus Texten und Diagrammen auf vorgegebene Situationen anwenden kann. Dabei gab es auch einen Matheteil, mit sehr einfachen Textaufgaben. (Das meiste war 5.-6. Klasse Stoff) Auch der ACT war zeitlich begrenzt, allerdings hatte ich das Gefühl, dass wir mehr Zeit bzw. weniger Fragen hatten, als beim SAT. Ich bin gespannt, wie ich bei den Tests abgeschnitten habe. Gefühlt war der SAT nicht sehr gut, zumindest die ersten beiden Teile in Mathe und dem Aufsatz könnte ich aber noch halbwegs was rausgeholt haben. Der ACT lief ganz gut. Da hoffe ich auf ein Ergebnis, das mindestens im guten Mittelfeld liegt, wenn nicht sogar etwas höher. Diesen Testscore braucht man zum Beispiel für die Berufsschule, aber auch manche Arbeitgeber fragen danach.
Ansonsten dreht sich bei mir momentan das meiste um Softball. Wir haben schon Anfang März mit dem Training angefangen. Ich musste viel lernen, da es für mich ein ganz neuer Sport ist. Das ging vom Werfen bis zum Fangen und vom Schlagen bis zum Rennen. Erst waren wir wegen des Wetters bzw. wgen des Schnees in der Halle, wo wir auch ab und zu ein Feld aufgebaut haben, aber nachdem der Schnee geschmolzen und es draußen halbwegs trocken war, haben wir vor zwei Wochen angefangen auch draußen zu trainieren. Dabei ist es egal, ob es Minus- oder Plusgrade sind, es regnet, schneit oder die Sonne scheint; wir müssen trotzdem raus. Das Argument unserer Trainer ist dabei: „Ihr müsst auch in dem Wetter spielen, also gewöhnt euch besser daran“. Ich musste an der Stelle immer wieder an den Spruch meines Segeltrainers denken: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Nichts desto Trotz wurde unser erstes Spiel abgesagt, weil für den Tag Schneegestöber angesagt war. Am Ende war es den ganzen Tag trocken, abgesehen von drei Schneeflocken, während des Trainings.
Es macht mir sehr viel Spaß. Das Team ist super und unsere Coaches ermutigen uns immer wieder, auch wenn sie uns seit ein oder zwei Wochen härter rannehmen und uns sehr deutlich und nicht gerade sanft auf unsere Fehler hinweisen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass wir das vorher im Team besprochen haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass wir an einem Punkt sind, an dem wir durchaus mehr Druck vertragen können.
Das Spiel relativ komplex. Es gibt viel zu beachten. Ich spiele in der Defensive hauptsächlich First Base, was so ziemlich die einfachste Position ist. Allerdings wird von uns verlangt, dass wir jede Position spielen können. Das Prinzip von Softball ist ähnlich wie bei Baseball. Es gibt vier Bases, eine davon ist die Homebase. Dort steht ein Spieler der Offensive, mit dem Schläger. Ihm (beim Softball Ihr) wird ein Ball zugeworfen (gepitcht). Ist dieser in der Strikezone, also kreuzt die Homeplate in einer Höhe zwischen Knien und Brust der Schlägerin, wird er geschlagen oder als Strike gezählt. ist der Ball nicht in der Zone ist es ein Ball. Nach drei Strikes ist der Spieler raus. Wenn die Spielerin den Ball geschlagen hat, rennt sie zur ersten Base. Bekommt jedoch die Defensive den Ball vor der Läuferin an die Base und schlägt dort an, ist die Läuferin raus. Dieses Prinzip gilt auch für die anderen Bases, solange die Spielerin rennen muss, weil eine andere Läuferin hinter ihr rennt. Zum Beispiel wenn jemand von der ersten zur zweiten Base läuft. In dem Fall muss sie laufen, da eine andere Spielerin zur First Base rennt und sie somit gezwungen ist zu laufen. Ist das nicht der Fall, muss die Spielerin angeschlagen werden, mit dem Ball bzw. dem Handschuh, in dem sich der Ball befindet.
In einem richtigen Spiel werden wir von unseren Trainern hören, wie wir rennen müssen (an der Base bleiben, zur nächsten rennen und gegebenen Falls rutschen.) in der Defensive müssen wir generell wissen, wohin der Ball geworfen wird, ob wir den Läufer anschlagen müssen und wo wir stehen müssen. Wohin der Ball soll wird aber auch vor jedem Pitch von einem Spieler angesagt und wenn der Ball geschlagen wurde rufen es dann sowieso alle in der Defensive. Hier ist nochmal eine Website über Baseball und Softball, falls es jemanden interessiert.
Nur um eine Sache nochmal deutlich zu machen: der unterschied zwischen einem Baseball und einem Softball ist lediglich, dass der Softball größere Blaue Flecken verursacht. Das ist nichts weiches dran. (Nur die für die Halle sind etwas gepolstert, damit die Gefahr, etwas kaputt zu machen minimiert wird.)
Nächste Woche soll es tatsächlich mit Spielen losgehen. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich darauf, hoffe aber, dass ich beim ersten Spiel noch nicht eingesetzt werde. Es ist doch anders, als im Training, wo ein Fehler nicht ganz so schlimm ist.
Ich hoffe die Beschreibung ist nicht allzu verwirrend. Ich bin nicht gerade die Beste im erklären und es macht es nicht gerade einfacher, dass ich mein Wissen übersetzten muss, weil ich es nur auf englisch gelernt habe. Fragen können aber gerne in die Kommentare. Ich versuche sie dann im nächsten Beitrag zu beantworten.
Schreibe den ersten Kommentar