Erster Schultag

Mein erster Schultag war sehr aufregend und anstrengend. In der Nacht von Sonntag auf Montag konnte ich nicht sehr gut schlafen. Dazu kam, dass ich schon um halb sechs Uhr aufgestanden bin um meine Eltern anzurufen. Denn was ich natürlich erst Sonntag Abend gemerkt habe, ist dass der erste Tag auch Fototag ist und es gut wäre, wenn ich mit meinen Eltern abspreche, was ich an Fotos bestelle. Montag früh war ich also entsprechend müde.

In der Schule angekommen war ich erstmal damit überfordert, meinen Raum zu finden, obwohl ich eine Karte von der Schule hatte. (die Schule ist mit ca. 1000 Schülern ziemlich groß und nicht sehr übersichtlich gebaut) Glücklicherweise hat der Direktor das gesehen und mir geholfen.
Meine Erste Stunde war Spanisch. Der Raum war sehr gemütlich eingerichtet mit Couchen, Bürostühlen und Gymnastikbällen, auf denen wir sitzen können. (Die anderen Räume waren alle mit normalen Tischen und Stühlen ausgestattet.) Meine Spanischlehrerin ist sehr nett. Sie hat alles was wir brauchen im Raum, sodass wir uns Ordner, Stifte, Trennblätter,… leihen können, auch für andere Fächer.
Mein Lehrer in U.S. History ist auch sehr nett. Nach der Stunde ist er sogar nochmal zu mir gekommen und hat gesagt, dass ich bei Problemen und Fragen immer kommen kann. In der nächsten Stunde, Seminar, habe ich meine Gastschwester aus Dänemark wieder getroffen. Seminar ist so etwas wie eine Klassenleiterstunde. Wir bekommen dort Informationen und können ansonsten tun was wir wollen. (Zum Beispiel Hausaufgaben oder Organisatorisches erledigen) Dann hatten wir zusammen Lunch (es gibt zwei Lunch-Pausen) Das Schulessen ist echt nicht das beste, aber abgesehen davon, dass fast alles mit Käse ist, ist es ganz OK.
Nach dem Lunch hatte ich Robotics, was mein Lieblingsfach ist. Wir haben dort erstmal Gruppen gebildet, dann eine Inventur durchgeführt und schließlich angefangen einen Roboter zu bauen.

Bob the robot“, unser ferngesteuerter Roboter

Meine letzte Stunde, Englisch 3, habe ich zusammen mit meinem Gastbruder Jackson. Wir beschäftigen uns dort mit Literatur. Es ist nicht viel anders als Deutschunterricht. Dem entsprechend ist es auch das Fach, das ich am wenigsten mag, aber es ist zusammen mit U.S. History auch das einzige Fach, das ich belegen MUSS.
Als wir wieder Zuhause waren hatte ich dann das erste Mal richtig Heimweh. An dem Tag ist einfach so viel neues auf mich eingeströmt, das ich alleine bewältigen musste. Vorher hatte ich immer jemanden aus meiner Gastfamilie dabei, der mir helfen konnte. Aber nachdem ich alles in mein Tagebuch geschrieben und Musik gehört habe, ging es mir schon etwas besser. Ich habe mich dann noch mit dem Papierkram beschäftigt und festgestellt, dass das alles nicht ganz so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick erschien.
Die folgenden drei Schultage waren deutlich besser, weil wir nicht nur Informationen bekommen, sondern Unterricht gemacht haben. Außerdem wusste ich dann schon so halbwegs wie alles abläuft. (Zur Erklärung: Das Schuljahr ist in zwei Semester á 18 Wochen geteilt. Die Kurse dauern immer neun oder 18 Wochen. In dieser Zeit hat man jeden Tag den gleichen Unterricht.)
Mittlerweile ist es ganz OK in der Schule. Auf jeden Fall nicht schlimmer als in Deutschland 😉

4 Kommentare

  1. Stefanie Peters
    6. September 2021
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    Es ist doch gut zu hören, dass Schule auch in Amerika okay ist 😉 Ich freu mich für dich, dass es beginnt, ganz gut zu laufen und wünsche dir von Herzen, dass du Vorzüge des amerikanischen Systems richtig ausnutzt. Bin gespannt, für welchen Sport du dich entscheidest.

  2. 5. September 2021
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    Das Schulsystem hört sich gut an. Ich möchte auch dort hin und das Fach mit den Roboter haben (dann müsste ich aber eng sprechen 🗣 😬) naja ich hoffe du lebst dich ein. Was ich nicht gedacht hätte das es so viele Schüler sind an einer Schule 🚸. Du wirst du schon schaffen ich glaub an dich bei mir ist alles gut ich habe am Do noch den eng Vortrag aber Lara macht das mit mir schon fehlen tust du mir trotzdem etwas. Ich hoffe du hast Spaß bis zu nächsten klipp. 😏🙋‍♂️

    • 5. September 2021
      Antworten

      Ich würde nicht sagen, dass ich mich nicht eingelebt hätte. In der Familie fühle ich mich schon wie Zuhause. Das Problem war, dass in der Schule einfach so viel Neues war und ich auf mich allein gestellt war.

  3. Klara
    5. September 2021
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    Ach Gott der erste Tag klingt ja nach einer Menge Stress und vielen Neuheiten. Alle Achtung, dass Du das alleine so gut bewältigt hast! 🙂

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