Make a Difference Day

Eine Bedingung meines Stipendiums ist, dass ich mindestens 25 Stunden freiwilliger Arbeit leiste. Das nennt sich hier Community Service. (zu Deutsch Sozialstunden, aber das Englische hört sich meiner Meinung nach besser an.) Die gleiche Anzahl an Stunden muss auch innerhalb der 9.-12. Klasse für den Abschluss an der Atlanta High School geleistet werden.

Einen guten Teil der Stunden konnte ich bereits hier in der Kirche machen. Die Kirchen hier sind sehr angagiert mit Operation Christmas Child (Weihnachten im Schuhkarton). Auch wenn die Atlanta Bible Church relativ klein ist, sind in diesem Jahr 500 Boxen geplant. Damit nicht jeder 10 Stück packen muss, wird das Material in die Kirche gebracht und dort erstmal gesammelt. Meine Aufgabe war es dort beim Sortieren zu helfen und in Waschlappen eingewickelte Seifenstücke in Tüten zu packen. Anfang November steigt dann die packing Party. Da können die Leute dann kommen, sich Boxen nehmen und diese füllen.

Tüten und Kartons mit Sachen für Operation Cristmas Child

Abgesehen davon haben wir von der Schule aus auch einen Community-Service-Tag, genannt Make-a-Difference-Day. (Für die 6.-12. Klasse) Nach dem Frühstück sind wir alle in de Cafeteria geblieben. Dort wurden wir dann in Gruppen, hauptsächlich nach Klassenstufen, eingeteilt. Die meisten sind in die Bücherei, zur Feuerwehr, ins Tierheim und zur Atlanta Bible Church.

Ich war zusammen mit den Juniors und Seniors an der Schule. Wir hatten dort auch mehrere Gruppen um verschiedene Räume auszumisten. Dafür hat die Schule extra einen Großen Container kommen lassen, den wir tatsächlich voll bekommen haben. Wir hatten sogar noch mehr Müll. Es hat durchaus Spaß gemacht und ich weiß jetzt auch, wie nützlich es sein kann, wenn Schüler mit dem Auto zur Schule kommen. Das Schulgebäude ist sehr langgezogen. Wir waren an einem Ende und der Müllcontainer stand am anderen. Damit wir nicht alles einzeln tragen mussten hat Gabe den Pickup seines Vaters spontan zur Verfügung gestellt. Wir haben das Zeug dann nur rausgetragen und aufgeladen und er hat es zum Container gefahren. Als wir mit dem High School-Lehrerzimmer (besser gesagt dem angrenzenden, als Abstellraum genutzten Zimmer) und unserer Pause fertig waren sind wir noch kurz in die Grundschule, haben ein paar Boxen abgeholt und sind dann weiter zur Garage, wo auch der Container stand. Dort haben wir dann noch geholfen das ganze unbrauchbare Zeug raus und in den Container zu bringen. (Auf dem Titelbild kann man den Container sehen, mit ein paar Jungs, die die angereichten Sachen immer angenommen haben)

Lageplan der Schule

Nach dem Lunch sind wir dann erstmal alle in die High School Turnhalle gegangen und haben uns nach Klassenstufen sortiert. Die Grundschulklassen haben sich dann mit einer Middle School bzw. High School Klassenstufe zusammengeschlossen und sind irgendwo hingegangen. Die Kleinen sollten dann mit den Großen Lesen üben oder sowas. Wir Seniors haben uns die Roboter, Drohnen und VR-Brillen geholt und damit solange gespielt. Nach ca. einer halben Stunde sind die anderen dann zurückgekommen, also die Großen. Wir haben dann ein Dodge ball (Völkerball)-Turnier gemacht. Das ist ähnlich wie Abwurfball, nur dass man ganz viele Bälle hat. Die Regeln wurden etwas modifiziert: wer aus dem Spielfeld tritt ist raus; wenn jemand am Kopf getroffen wird, ist der Werfer raus; wenn der Ball gefangen wird, ist der Werfer auch raus; wer raus ist ist raus (kann also nicht wieder zurück ins Feld, sondern muss sich hinsetzten und zugucken), wenn ein Team zweimal verloren hat, war es komplett raus. Am Ende waren nur noch die Juniors und Seniors drin, allerdings wurde dann plötzlich gesagt, wer gewinnen will, muss die Lehrer Besiegen, mit der extra-Regel, dass die Schüler nicht bis an die Mittellinie durften, sodass zwischen uns und den Lehrern etwas Abstand geblieben ist.
Die Juniors haben es nicht geschafft – Wir Seniors schon. Es war hart gegen die Lehrer zu spielen, vor allem weil wir eine anhaltende Ball-Not hatten, aber wir haben es geschafft. 🙌🏻

Um auf den, in einem Kommentar angesprochen School Spirit zurück zu kommen, den man an disem Tag sehr gut erleben konnte: ich glaube ganz viel davon kommt hier durch den Sport. Wenn man als Schule eine Mannschaft hat, zu den Spielen geht es, seine Mannschaft anfeuert oder selbst spielt und angefeuert wird, verbindet das mehr, als wenn man nur zusammen zur Schule geht. Aber vielleicht könnte man ein kleines bisschen davon durch eine Aktion wie den Make-a-Difference-Day auch in Deutschland gewinnen, und  wenn nicht Schulgeist, dann wenigstens Klassengeist.

3 Kommentare

  1. Stefanie Peters
    31. Oktober 2021
    Antworten

    Hi Johanna I am going to collect all your ideas. We can then put them into practice when you are back. More sport, more community service would do a lot I guess. Enjoy yourself and take care.
    Best wishes Stefanie Peters

  2. 24. Oktober 2021
    Antworten

    Hallo du hast ja sehr viel erlebt hört sich toll an das ihr alles ausgereumt habt das sollte es in De. auch geben voralem auch der zusammenhalt der kinder hir ist es so als wäre jeder einzelkämfer.

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