Halloween und Schneetage

In der letzten Woche ist nicht viel passiert. Eigentlich wären am Donnerstag und Freitag Eltern-Lehrer-Konferenzen (Elternsprechtag) gewesen, aber die wurden auf das Nötigste reduziert, da es ein paar positive Corona-Fälle in der Schule gab. Es durften nur die Eltern von versetzungsgefährdeten Schülern zur Schule kommen. Ansonsten standen die Lehrer am Nachmittag telefonisch zur Verfügung. Deshalb hatten wir Donnerstag und Freitag nur den halben Tag Unterricht. Die Stunden wurden von 54 auf 35 Minuten gekürzt und Lunch gab es nach der letzten Stunde. Kurz gesagt, ich war 2 Stunden früher Zuhause.

Am Freitag gab es doch noch was besonderes: da am Sonntag Halloween war, durften die 6.-12. Klassen den ganzen Tag ein Kostüm tragen. Ein paar haben es auch gemacht. In der 4. Stunde kam auch eine verkleidete Lehrerin zu uns und hat Süßigkeiten verteilt. Sie hatte einen Knöchellangen Umhang mit Kapuze und eine Maske an und hat nicht gesprochen. Ich habe sie nur an den Schuhen erkannt. In der 6. haben wir noch mehr Süßkram bekommen und in der letzten Stunde haben die Kindergarten- und Grundschulkinder mit ihren Kostümen eine Parade gemacht. (Sie durften ihre Kostüme in der Stunde vorher anziehen) Wir standen dann an der Seite im Gang und haben Süßigkeiten verteilt, die wir extra dafür bekommen haben. Im Gegensatz zu Deutschland hat man hier auch viele Faschingskostüme gesehen, wie Superhelden, Prinzessinnen, Einhörner und so weiter. Ich glaube generell ist der Gruselfaktor nicht so groß, wie in Deutschland. Hier ist es eher ein Grund sich zu verkleiden, Spaß zu haben und Süßigkeiten zu verteilen.

An der Kirche gab es Sonntag Nachmittag Trunk and Treating. Die haben sich mit ein paar Leuten draußen hingestellt und Süßigkeiten verteilt. Hier denkt keiner auch nur ansatzweise an die Reformation.

Am Montag habe ich noch etwas neues zum Amerikanischen Schulsystem gelernt. Hier gibt es die Regel, dass bei einer Abwesenheit von mindestens 25% der Schüler der Schultag nicht zählt. Da sich das meistens erst im Laufe des Tages ergibt, gehen man den Tag weiter normal zur Schule und hat dafür den nächsten frei. (Das ist einfacher, als die ganzen Eltern von den Kleinen anzurufen, die Busse zu organisieren und uns nach Hause zu schicken) An diesem Montag waren zwar morgens noch 79% der Schüler an der Schule, aber ein paar sind irgendwann während des Unterrichts nach Hause. Der Superintendent der Schule hat entschieden, dass wir die nächsten 4 Tage frei haben. (Wenn ich das richtig verstanden habe, hat hier zwar jede Schule einen eigenen Direktor, aber der Superintendent kann Entscheidungen für die gesamten Atlanta Community Schools treffen) Die werden als Schneetage bezeichnet, weil sie eigentlich für Tage gedacht sind, an denen so viel Schnee liegt, dass man nicht zur Schule kommt. Von diesen Tagen stehen uns 6 zur Verfügung. Wenn wir mehr brauchen, müssen wir im Sommer länger zur Schule gehen. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat es geschneit und nicht gerade wenig. Somit kann zumindest Dienstag als Schneetage gewertet werden. 😅

Funfact: vom 31.10. Bis zum 6.11. beträgt die Zeitverschiebung nur 5 Stunden. In Michigan wird nämlich eine Woche später an der Uhr gedreht.

Ein Kommentar

  1. 2. November 2021
    Antworten

    Das ist ja super ich möchte auch Schnee haben das ist ja cool das ihr dann einfach so frei bekommt

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