Wie ich bereits in „Make a Difference Day“ geschrieben habe, ist mein Stipendium an ein paar Bedingungen geknüpft. Eine sind die Community Service Stunden, die ich schon fast vollständig habe. Eine weitere Bedingung ist, dass ich eine Präsentation über Deutschland machen muss und zwar möglichst in der International Education Week (internationale Bildungswoche) vom 15.-19. November. Ich habe natürlich die hiesige Deutschlehrerin gefragt, ob ich das in einem ihrer Deutschkurse machen kann. Denn was passt besser als eine Deutschland-Präsentation in den Deutschunterricht? Die Antwort war: „Klar. Du kannst es sogar in beiden machen.“ Wir haben dann direkt den 17. November als Termin vereinbart.
Ich hatte erstmal gar keinen Plan, worüber ich reden soll und habe einfach mit den allgemeinen Sachen angefangen, wie Hauptstadt, Fläche, Einwohnerzahl usw. Und dann habe ich nachgedacht und gegrübelt, was vielleicht noch interessant wäre. Denn Politik zum Beispiel, kann zwar spannend sein, aber da steht ja auf ch nicht jeder drauf. Außerdem kann man das im Internets nachlesen. Ich wollte lieber über alltägliche Sachen reden, die man nicht so einfach irgendwo nachschauen kann. Dazu sind mir dann irgendwann das Schulsystem und meine Heimatstadt eingefallen. Auch wenn sich das vielleicht ziemlich wenig anhört, habe ich damit schlussendlich die gesamte Stunde füllen können. Naja Schulsystem musste ich auch relativ ausführlich erklären mit den verschiedenen Schulformen und Abschlüssen. Hier geht man in den Kindergarten, Vorschule, Grundschule, Middle School und High School. Da macht man dann den Abschluss oder lässt es bleiben. Von daher war es nicht so einfach für die Schüler das zu verstehen und sich vorzustellen. Mal abgesehen davon, dass es für sie völlig unverständlich ist, dass man eine Schulart „Turnhalle“ nennt (Gymnasium oder kurz Gym ist hier die Turnhalle) aber natürlich gab es auch viele Fragen zum Vortrag und allgemein. Ganz wichtig war zum Beispiel die Frage, ab wann man in Deutschland Alkohol trinken darf. Ansonsten hat Mrs. Eising zum Teil noch etwas ergänzt oder eine Verbindung zu bereits gelernten hergestellt. Sie weiß schließlich eher, was die Schüler hier über Deutschland wissen. Auch wenn ich mir Mühe gegeben habe, manche Sachen sind einfach zu selbstverständlich, um darüber nachzudenken oder sie vernünftig zu erklären.
Es hat Spaß gemacht die Vorträge zu halten, da die Schüler sehr gut mitgemacht haben und sehr interessiert schienen. Jedenfalls musste ich ziemlich viele Fragen beantworten. Bei der zweiten Präsentation kam auch das Thema Berufsorientierung auf, da das in dem Umfang, wie ich es jetzt hier erlebe wohl ziemlich neu ist. Mrs. Eising hat mich in dem Zuge natürlich auch gefragt, ob ich schon weiß, was ich Mal werden will. Meine Antwort: „Ich möchte zur Bundespolizei und dort Hubschrauber fliegen.“ Sie schien etwas beeindruckt und meinte zu mir, sie habe noch nie jemanden getroffen, der sich so vor eine Klasse stellt und sagt „Ich möchte Hubschrauberpilotin werden.“ (Habe ich außer mir übrigens auch noch nicht.) Nachdem dann auch die zweite Stunde um war, hat sich Mrs. Eising noch bei mir bedankt. Vor allem die Erläuterung des Schulsystems hätte ihr sehr geholfen, da sie sich nicht sicher wäre, ob das was im Internet steht auch stimmt.
Was sie mir auf jeden Fall schon ein n paar Mal versichert hat ist, dass ich immer in ihrem Unterricht willkommen bin. Vielleicht mach ich das, wenn Algebra 2 Mal wieder zu langweilig wird. Ich bin da im „Förderkurs“ gelandet. Inzwischen habe ich zwar schon Extra-Aufgaben bekommen, die mehr meinem Anforderungsniveau entsprechen, aber ein bisschen Abwechslung ist kann ja nicht schaden.
Noch eine nicht so schöne Nachricht am Rande: wie ich die Woche erfahren habe, fällt der geplante Besuch in Washington D.C. in diesem Jahr für die CBYX-Stipendiaten aus. 😭 Selbstverständlich wird das alles so weit wie möglich online gemacht, aber das ist natürlich nicht das gleiche. Neben dem informativen Teil über die Beziehung zwischen Deutschland und den USA ging es schließlich auch um den Besuch im Weißen Haus. Zumal die Stipendiaten von YES und FLEX im Gegensatz zu uns nach Washington fahren werden. Es ist schade, dass ich diese Möglichkeit nicht habe aber ich bin froh, dass das Auslandjahr überhaupt stattfinden kann.
Ok das ist ja schön das die direkt auf dein können eingehen das finde ich sehr schön wenn du Zeit hast ruf mich mal an. Danke für das zurück schreiben
Sehr cool, dass du diese Präsentationen gehalten hast! 😀
Auch wenn es natürlich schade ist, dass euer Besuch in Washington DC ausfällt. Aber vielleicht ist es online ja auch ganz interessant, auch wenn es natürlich bei weitem nicht das Gleiche ist. 🙈
Hallo ich bins Elias
Ich finde es genau so mit dem Schulabschluss du
hast das ganze in Worte gefasst was ich nicht verstehe wieso bist du im Förderkurs wenn du dich so gut bist gibt es da nicht noch andere Kurse die dann auf deinem Nivo sind. Außerdem finde ich genial das du die Schüler aufklärst wie das Leben in deutschland abläuft.
Ich vermisse dich schon ein wenig. Na ja haubsache dir geht es gut bis zum nächsten klipp.
Natürlich gibt es noch einen zweiten Kurs, aber der ist nicht in der gleichen Stunde. Das heißt ich müsste während Algebra 2 ein anderes Fach belegen und dafür ein Späteres für den normalen Algebra 2 Unterricht eintauschen. Und selbst dann ist es nicht sicher, dass ich etwas neues lerne. In der jetzigen Situation kann mein Lehrer die Aufgaben direkt für mich anpassen. Von daher habe ich keinen Grund unzufrieden zu sein.
Joeny, du bist einfach genial 🤩 „entweder man macht den Abschluss, oder man lässt es bleiben“😂
Mach weiter so!🙌🏽🙌🏻🙌🏼
Liebe Grüße von deinen größten Fans. 🎉🥳❤️🥇